deutscher Chemiker und Industriemanager; Vorstandsvors. 1961-1974 und AR-Vors. 1974-1984 der Bayer AG, Leverkusen; Präs. des Verbandes der Chem. Industrie 1970/71; Präs. der Gesellschaft Deutscher Chemiker 1974/75
* 11. Januar 1910 Yokohama (Japan)
† 26. Januar 2002 Leverkusen
Herkunft
Kurt Hansen kam in Japan zur Welt, wo sein Vater 29 Jahre lang die Hamburger Ex- und Importfirma Illies & Co. vertrat. Auch die Mutter stammte aus einer Hamburger Textilkaufmannsfamilie. Der Großvater väterlicherseits ist als Kapitän beim Untergang seines Schiffes vor Norderney ertrunken.
Ausbildung
H. ging zunächst in Japan zur Schule, wo er auch Japanisch lernte. 1920 verließ er mit der Mutter, die noch im gleichen Jahr starb, den Fernen Osten und wuchs bei einem Onkel in Hamburg auf, der ebenfalls eine Ostasien-Firma betrieb. Bis 1929 besuchte H. die Hansa-Oberschule. Das nachfolgende Chemiestudium an der Universität Dresden und der TH München schloss er 1935 mit der Promotion (summ cum laude) zum Dr.-Ing. ab, 1936 erwarb er außerdem, ebenfalls in München, den akademischen Titel eines Diplomkaufmanns.
Wirken
Nach kurzer Ausbildungszeit in der Filmfabrik Wolfen trat er noch 1936 in die Fotopapierfabrik des Werkes Leverkusen der IG Farbenindustrie AG ein. Er arbeitete dort in der Alizarin-Abteilung, im wissenschaftlichen Hauptlaboratorium, in der Zwischenprodukte-Abteilung und in der Direktionsabteilung. 1943 ...